Nokias Kultur, Werte und Vision: Warum das Unternehmen in Konkurs gegangen ist

von | 18.10.2022 | Blog

In seiner Blütezeit war Nokia der größte Mobiltelefonhersteller der Welt und eines der wertvollsten Unternehmen der Welt. Wie konnte das alles schief gehen? In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die Kultur, die Werte und die Vision von Nokia, um zu sehen, wie sie zum Niedergang des Unternehmens beigetragen haben.

Nokias Kultur: Innovativ und kundenorientiert
Nokia wurde 1865 als Zellstofffabrik in Finnland gegründet. Im Laufe der Jahre wagte sich das Unternehmen an eine Vielzahl von Geschäftsfeldern heran, darunter Forstwirtschaft, Stromerzeugung, Gummiproduktion und Mobiltelefonherstellung. Von Anfang an war Nokia ein innovatives Unternehmen; es war das erste Unternehmen, das vollständig recycelbares Papier herstellte und das erste der Welt, das zwei GSM-Netze miteinander verband. Mit anderen Worten: Innovation war Teil der DNA von Nokia, lange bevor das Unternehmen in den Mobilfunkmarkt eintrat.

Diese Innovationskultur setzte sich auch im Mobiltelefongeschäft von Nokia fort. 1997 brachte Nokia die weltweit erste GPRS-Multislot-Datenverbindung der Klasse 32 auf den Markt. Nur wenige Jahre später, im Jahr 2002, stellte Nokia das erste 3G-Mobiltelefon der Welt vor. Diese bahnbrechenden Innovationen verhalfen Nokia zu einer dominierenden Stellung auf dem Mobiltelefonmarkt; bis 2007 hielt das Unternehmen einen Anteil von 40 % am Weltmarkt.

Doch wie wir alle nur zu gut wissen, kommt, was hochkommt, auch wieder runter. Im Jahr 2010 war der Marktanteil von Nokia auf 15 % gesunken. Was ist also passiert? Die Antwort liegt zum Teil bei Apple und seinem iPhone.

Der iPhone-Effekt
Als Steve Jobs 2007 das erste iPhone von Apple vorstellte, war klar, dass es etwas Besonderes war. Das iPhone vereinte eine Reihe von Funktionen, die zuvor nur auf separaten Geräten verfügbar waren – darunter eine Kamera, einen Musikplayer und einen Internetbrowser – in einem eleganten Paket. Außerdem führte es bahnbrechende neue Funktionen wie eine Touchscreen-Oberfläche und einen App-Store ein. Mit anderen Worten: Es war anders als alle anderen Mobiltelefone, die es zuvor gab.

Es überrascht nicht, dass die Verbraucher das iPhone liebten und bereit waren, viel Geld dafür zu bezahlen. In den ersten 74 Tagen auf dem Markt verkaufte Apple 1 Million iPhones; 2010 waren es bereits über 50 Millionen. Zum Vergleich: Nokia verkaufte im Jahr 2010 rund 450 Millionen Telefone. Die Zeichen standen auf Sturm: Wenn Nokia in einer Post-iPhone-Welt relevant bleiben wollte, musste es schnell etwas tun.

„Nokia hat nicht schnell genug auf die Veränderungen im Verbraucherverhalten reagiert“, sagt Jari Pasanen vom Think Tank DIMECC. Mit anderen Worten: „Anstatt weiter zu innovieren, wie es das Unternehmen in der Vergangenheit so erfolgreich getan hatte, ruhte sich Nokia auf seinen Lorbeeren aus – und zahlte den Preis dafür.

„Die Risiken eines verspäteten Wandels sind heute viel höher als früher“, sagt Tuukka Jaakkola, ein weiterer DIMECC-Forscher. Vor zehn Jahren konnte man sich noch einen Fehler leisten, weil man Zeit hatte, aufzuholen. Aber auf dem heutigen wettbewerbsintensiven Markt gibt es keinen Raum für Fehler – etwas, das Nokia nur zu gut gelernt hat.

Was Sie jetzt tun können
Nokia war einst eines der erfolgreichsten Unternehmen der Welt; aufgrund einer Reihe von Faktoren – einschließlich der starken Konkurrenz durch Apple und sein iPhone – ging das Unternehmen jedoch 2014 in Konkurs. Aus dem Niedergang von Nokia lassen sich viele Lehren ziehen. Eine der wichtigsten ist, dass auch langjährige Marktführer ständig innovativ sein müssen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Schließlich hat Henry Ford einmal gesagt: „Wenn ich die Leute gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt: schnellere Pferde.“

Über den Autor
Motivationsredner Norman Gräter von der Be Yourself Academy GmbH ist Unternehmer, Speaker und Autor. Anders gesagt, absoluter Großdenker, Begeisterungs-Genie und Gamechanger. Norman Gräters Mission ist es, Unternehmer zu Gamechangern in deren (Berufs)Leben zu machen, damit sie mit Begeisterung und Leichtigkeit einen Welleneffekt erschaffen, der die Welt zu einem besseren Ort für uns alle macht. Denn viele stecken in ihrer eigenen Einbahnstraße fest, können sich mit niemandem austauschen oder gar eine neue Blickrichtung einnehmen. Durch einen einfachen Perspektivwechsel und mehr innere Begeisterung werden Firmeninhaber den eigenen Kirchturm im Nebel des Alltags wiedererkennen.

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